Die Natur hat keine Eile 

In der Natur geschieht alles in Rhythmen, in Zyklen und in langsamen Prozessen. Ob Wachstum, Heilung oder Wandel, nichts wird überstürzt, und trotzdem entwickelt sich alles in Richtung seines Ziels, manchmal unsichtbar und manchmal in kleinen Schritten. Langsamkeit bedeutet nicht Stillstand, auch für uns nicht. Auch wenn wir das Gefühl haben, dass wir nicht schnell vorankommen, passiert innerlich oft sehr viel. Unser Lernen, unsere Reifung und unsere Entscheidungen, für all das benötigen wir Zeit, wie in der Natur. Pflanzen wachsen nicht besser, wenn man an ihnen zieht. Genauso entstehen unsere Kreativität, unsere guten Entscheidungen oder erst recht nicht unsere Heilung durch Druck, sondern durch Zeit und Raum. Viele Dinge können wir nicht beschleunigen, weder unsere persönliche Entwicklung, noch unsere Trauer oder unsere Heilung. Auch unsere Beziehungen brauchen keinen Druck. Prozesse brauchen Zeit – doch sie funktionieren. Unser eigener Rhythmus ist richtig und genug. Wir brauchen auch nicht auf andere schauen, denn in der Natur vergleicht sich auch nichts. Der Bambus wächst anders als die Eiche und trotzdem stehen beide, stabil und fest in der Erde. Für uns Menschen bedeutet das, jeder hat seinen eigenen Weg und sein eigenes Tempo. Im Gegensatz zur Natur leben wir in einer Gesellschaft mit Zeitdruck, Verpflichtungen und Fristen. Deshalb sollten wir einen Ausgleich finden. Geduld für innere Prozesse wählen und auch Struktur in unseren Alltag bringen. Also, wir können den Satz sehr gut auch auf uns anwenden. Wenn wir uns erlauben, in unserem natürlichen Tempo zu wachsen, erreichen wir unsere Ziele oft nachhaltiger, gesünder und erfüllter, selbst wenn es erstmal langsamer aussieht.

27. November 2025 - 88 mal gesehen

©Foto: Anja
 

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