Ungerechtigkeit in der Welt 

Ungerechtigkeiten entstehen durch Menschen, also durch uns. Ein großer Teil der Ungerechtigkeit ist somit von uns gemacht. Ob es Machtungleichgewichte, sowohl politisch, wirtschaftlich als auch sozial sind, oder ob es Eigennutz, Angst, Gier und Ideologien sind, es gibt Ungerechtigkeiten. Auch Diskriminierung, Ausgrenzung, Gewalt, sowie ein ungerechter Zugang zu Bildung, Ressourcen und Chancen, ist von uns gemacht. Wir schaffen Regeln, Systeme und Strukturen und diese können unfair sein oder werden, selbst wenn sie ursprünglich vielleicht mal gut gemeint waren. Ungerechtigkeit entsteht natürlich auch durch Zufall und durch unsere Natur. Nicht alles Unfaire ist also jemandes Schuld. Unsere Geburt in unterschiedliche Länder, unterschiedliche Familien oder unterschiedliche Körpern ist ein Grund. Auch Krankheiten, Behinderungen und Naturkatastrophen hat niemand geplant. Genauso wenig sind unsere Talente und Begrenzungen planbar, sie sind einfach ungleich verteilt. Unsere Welt ist nicht so eingerichtet, dass wir alle gleich starten oder gleich geschützt sind. Ob wir etwas als ungerecht empfinden, hängt natürlich auch davon ab, woran wir es messen. Wir können unseren Fokus beispielsweise, auf Gleichheit, Leistung, Bedürftigkeit oder Würde legen. Unterschiedliche Kulturen und Menschen gewichten diese Maßstäbe oft verschieden. Dennoch gibt es eine besondere Übereinstimmung bei Kernpunkten wie Gewalt, Ausbeutung und Willkür. Wenn die Welt ungerecht ist, was bedeutet das für jeden einzelnen von uns? Auch hier gibt es ein breites Spektrum. Der eine fällt in Resignation, der nächste bevorzugt Zynismus, ein weiterer übernimmt Verantwortung oder jemand anderes zeigt Mitgefühl. Keine Art davon ist „die richtige“, doch jede ist eine echte Haltung. Also, es gibt Ungerechtigkeit, die durch unser menschliches Handeln, durch strukturelle Macht, durch Zufall und durch unsere Natur entsteht. Dass wir die Ungerechtigkeit erkennen, zeigt jedoch etwas ganz Entscheidendes. Unser Sinn für Gerechtigkeit ist real und genau daraus entsteht die Möglichkeit, für jeden von uns, etwas zu verändern. 

17. Dezember 2025 - 383 mal gesehen

   

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