Wir verschenken zu Feiertagen wie Weihnachten mehr Liebe, weil mehrere psychologische, soziale und kulturelle Faktoren zusammenwirken. Feiertage sind immer kollektive Rituale. Sie erinnern uns daran, unsere Beziehungen zu pflegen. Liebe zu zeigen mit Zuwendungen, Geschenken und auch Zeit, all dies stärkt unser Gefühl von Miteinander und Zusammengehörigkeit. Viele Feiertage sind traditionell Familien- und Gemeinschaftsfeste. Wir haben frei, unser Alltag verlangsamt sich. Das verschafft uns Raum für Nähe und Emotionen, die sonst untergehen. Es gibt Normen und Erwartungen wie – an Weihnachten zeigt man Liebe. Diese Norm erzeugt eine soziale Motivation, liebevoller zu handeln, um dazuzugehören und Erwartungen zu erfüllen. Geschenke sollten liebevoll sein und sie sind irgendwie doch materielle Stellvertreter unserer Zuneigung. Sie machen unsere Gefühle sichtbar und greifbar, besonders dann, wenn uns Worte schwerfallen. Auch die Jahreszeit mit Dunkelheit, Kälte und dem Jahresende verstärken das Bedürfnis nach Wärme, Sicherheit und Nähe. Unsere Liebe wirkt dabei wie ein emotionaler Ausgleich. Weihnachten ist kulturell mit Werten wie Nächstenliebe, Mitgefühl und Vergebung verbunden. Diese Werte werden bewusst aktiviert, auch bei Menschen ohne religiösen Bezug. Wir verschenken an Feiertagen mehr Liebe, weil sie unsere Beziehungen erneuert, unsere emotionalen Bedürfnisse bündelt, es auch gesellschaftlich erwartet wird, es symbolisch super leicht ausdrückbar ist und uns Sicherheit und Sinn vermittelt.
24. Dezember 2025 - 312 mal gesehen
©Foto: Klaus