Frieden und Dankbarkeit passen sehr gut zusammen, sogar enger, als man auf den ersten Blick denkt. Dankbarkeit richtet unseren Blick auf das, was da ist. Wenn wir dankbar sind, verlassen wir kurz unseren inneren Mangel-Modus, den „Was fehlt noch?“ Modus. Das beruhigt unser Denken und Ruhe ist eine Voraussetzung für unseren inneren Frieden. Frieden braucht Annahme, nicht oder keine Kontrolle. Dankbarkeit empfinden wir oft als eine Form von Annahme. So ist es gerade und das ist gut so. Diese Haltung nimmt Druck raus und lässt Konflikte innerlich leiser werden. Unfrieden entsteht oft aus innerem Widerstand gegen die Realität. Dankbarkeit löst diesen inneren Widerstand nicht durch Schönreden, sondern durch Würdigung dessen, was uns trotz allem trägt. Frieden ist kein Zustand ohne Probleme, sondern wir fühlen uns in dem Moment ohne Krieg im Inneren. Dankbarkeit hilft, diesen inneren Krieg zu beenden, zumindest für einen Moment. Und oft reichen solche Momente, um wieder echten Frieden zu spüren. Also Dankbarkeit ist ein Weg zum Frieden und Frieden ist der Raum, in dem Dankbarkeit wachsen kann. Sie bedingen sich somit gegenseitig, so wie Einatmen und Ausatmen.
26. Dezember 2025 - 307 mal gesehen
©Foto: Manuela