Jede Lebensphase hat etwas Gutes für uns – doch welche von uns als „die Beste“ empfunden wird, hängt ganz stark von jedem einzelnen ab, von den Umständen und von unseren persönlichen Werten. In der Kindheit sind Unschuld, Neugier, starke emotionale Bindungen sowie spielerisches Lernen angesagt. Doch auch Abhängigkeiten prägen unsere Kindheit und wir haben noch sehr wenig Kontrolle über unser eigenes Leben. In der Jugend sind wir Energie geladen, in der Identitätsfindung, genießen erste Freiheiten und natürlich begleiten uns auch intensive Emotionen. Wir haben oft noch eine Unsicherheit in uns, machen soziale Vergleiche und spüren den Druck in der Schule. Das frühe Erwachsenenalter schenkt uns Freiheit, die erste Selbstverwirklichung steht im Raum, wir freuen uns über unsere körperliche Gesundheit und unsere Abenteuerlust. Es stehen auch wichtige Entscheidungen in der Karriere an und oder in unseren Partnerschaften und wir kämpfen vielleicht mit Leistungsdruck. Im Mittleren Erwachsenenalter haben wir Stabilität und Erfahrung gesammelt, familiäre oder berufliche Erfolge gesammelt und ein starkes Selbstvertrauen. Leider stellen sich dann auch die ersten Midlife-Fragen ein und auch erste körperliche Beschwerden. Das später Erwachsenenalter & Alter schenkt uns Gelassenheit, Weisheit und oft mehr Zeit für uns selbst, sowie emotionale Reife. Gesundheitsprobleme, Verlust von Angehörigen und gegebenenfalls Isolation sind dann unsere Herausforderungen. Welche Lebensphase „besonders gut“ ist, hängt also von unseren persönlichen Werten wie Freiheit und Sicherheit, oder Abenteuer und Ruhe ab. Von unseren Lebensumständen unserer Gesundheit, unseren Beziehungen und unserem sozialen Umfeld. Viele von uns neigen jedoch dazu, eine „vergangene“ oder „zukünftige“ Phase zu idealisieren. Dabei liegt die Kunst darin unsere Kraft im Jetzt einzusetzen – denn jeder Lebensabschnitt hat Chancen für uns, die nur dann und dort möglich sind.
6. Juni 2025 - 227 mal gesehen