Nicht denken – fühlen

Unsere Gefühle entstehen gerade jetzt, in diesem im Moment. Wenn wir Freude, Trauer oder Wut spüren, sind wir meistens im Jetzt, nicht in der Vergangenheit oder in der Zukunft. In diesem Sinne kann Fühlen helfen, präsenter zu sein. Gefühle sind oft ein ungefilterter Ausdruck unserer inneren Realität. Sie können uns mit unseren wahren Bedürfnissen verbinden. Unsere Gefühle können auch eine Form unserer Intelligenz sein. Sie spiegeln komplexe Informationen, die nicht immer rational greifbar sind, aber für Entscheidungen sehr wichtig sein können. Vor allem wenn wir schnell entscheiden müssen. Unser Denken erlaubt es uns, unsere Gefühle zu verstehen, zu hinterfragen und sinnvoll zu integrieren. Nur zu fühlen, ohne nachzudenken, kann manchmal auch zu impulsiv oder destruktiv sein. Überlegtes Denken hilft uns, nicht nur im Moment zu leben, sondern unsere Ziele zu verfolgen, unsere Probleme zu lösen und Verantwortung zu übernehmen. Manchmal ist es sicher auch hilfreich, wenn wir uns von unseren starken Gefühlen distanzieren und sie aus einer rationalen Perspektive betrachten. Es ist also kein echtes Entweder/oder. Fühlen erleben wir im Moment, Denken hilft uns dann, damit umzugehen. Ein gesundes Leben braucht zur rechten Zeit Beides, Präsenz im Fühlen und Klarheit im Denken. Wenn es unser Ziel ist, mehr im Augenblick zu leben, kann es sinnvoll sein, das Denken etwas zur Ruhe kommen zu lassen, doch bitte nicht ganz einstellen. Auch hier macht’s die Balance. 

9. August 2025 - 335 mal gesehen

©Foto: André
 

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