Frustration darf sein

Frustration gehört zu unserem menschlichen Erleben. Sie zeigt uns, dass etwas nicht so läuft, wie wir es uns wünschen, oder dass ein Ziel momentan noch unerreichbar scheint. Ohne Frustration würden wir wahrscheinlich gar nicht merken, wo unsere Grenzen oder Bedürfnisse liegen. Wenn wir frustriert sind, bedeutet das oft, uns liegt etwas am Herzen, meistens sind wir dann auch sehr emotional. Frustration ist ein Signal für unser Engagement und unsere Werte. Wenn wir unsere Frustration nicht verdrängen, sondern bewusst wahrnehmen, kann sie der Ausgangspunkt für weiteres Lernen, für Kreativität und für Veränderung sein. Viele Durchbrüche ob in der Forschung, der Kunst oder bei unseren persönlichen Zielen entstehen, weil jemand dranblieb – trotz Frust. Wenn unsere Frustration dauerhaft ignoriert oder aufgestaut wird, kann sie in Wut, Resignation oder Selbstzweifel umschlagen. Wenn wir sie aber anerkennen und regulieren, kann sie sich auflösen oder verwandeln – in Klarheit, Motivation oder Gelassenheit. Also, Frustration darf sein, doch sie will verstanden werden und nicht bekämpft werden.

2. November 2025 - 293 mal gesehen

©Foto: Olivia
 

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