Offline sein in der Psychotherapie 

„Offline sein“ ist als Abkapseln oder Zurückziehen in der Psychotherapie bekannt, wird so genannt. Das „Offline sein“ kann verschiedene Ursachen haben. Eine psychische Schutzreaktion, bei der Menschen sich innerlich abkoppeln, um unangenehme Emotionen oder Erinnerungen nicht spüren zu müssen. Das kann von leichter Gedankenabschweifung bis hin zu starken Entfremdungsgefühlen reichen. Offline! In depressiven Phasen ziehen sich viele Menschen zurück, weil soziale Kontakte zu anstrengend erscheinen oder sie das Gefühl haben, anderen zur Last zu fallen. Offline! Wer Angst vor Bewertung hat oder sich schuldig/schamvoll fühlt, kann sich zurückziehen, um sich vor negativen Reaktionen zu schützen. Offline! Manche Menschen, die Trauma erlebt haben, ziehen sich zurück, um sich sicher zu fühlen. Sie schalten dann emotional ab, um sich nicht erneut verletzbar zu machen. Offline! Wenn Menschen psychisch oder emotional überfordert sind, können sie sich zurückziehen, um Energie zu sparen oder nicht weiter überreizt zu werden. Offline! Was kann man dagegen tun? Erstmal anerkennen, dass man sich zurückzieht, und überlegen, ob es gerade hilfreich oder hinderlich ist. Wenn es dann sicher erscheint, langsam wieder Kontakt zur Außenwelt suchen, z. B. durch kleine Gespräche oder einen Spaziergang an einem belebten Ort. Statt sich zu verurteilen, verstehen, dass der Rückzug eine Schutzstrategie ist. Falls es belastend wird, kann es helfen, dies mit einem Therapeuten, einem Heilpraktiker für Psychotherapie zu besprechen um zu erkunden, was dahintersteckt. Um, im eigenen Tempo, von Offline wieder auf Online zu gehen. 

23. Februar 2025 - 259 mal gesehen

   

© 2025 | Impressum | DSGVO