Wir erleben Glücksmomente

Wir erleben alle Glücksmomente, doch wir erleben nicht alle gleich viele Glücksmomente. Der Grund dafür ist vielseitig, es geht dabei weniger um „Glück haben“ im äußeren Sinne, sondern um die Unterschiede in unserer Wahrnehmung, unseren Erwartungen, den Umständen und unserer Persönlichkeit. Durch unsere unterschiedlichen Persönlichkeitsmerkmale erleben wir auch die Glücksmomente anders. Optimisten neigen dazu, in Alltagssituationen eher das Positive zu sehen. Wenn wir mit hoher Achtsamkeit durch den Tag gehen, erleben wir häufiger kleine Glücksmomente, weil wir sie bewusster wahrnehmen. Mit einer emotional instabilen Persönlichkeitsstruktur werden wir Glückserlebnisse abschwächen, auch wenn objektiv sehr gute Dinge passieren. Es kann passieren, dass zwei Menschen dieselbe Situation erleben, sie sehen einen traumhaft schönen Sonnenuntergang, aber nur einer empfindet es als „Glücksmoment“. Natürlich beeinflussen auch unsere Lebensumstände und Ressourcen unsere Wahrnehmung. Wenn wir in sozialer Sicherheit leben, gesund sind und uns adäquate finanzielle Mittel zu Verfügung stehen, erleben wir öfter Momente von Freude, der Erfüllung oder auch der Leichtigkeit. Wenn wir oft dankbar sind und regelmäßig unsere positiven Erlebnisse bewusst festhalten, als Tagebucheinträge oder in Fotos, könnten wir wahrscheinlich mehr Glücksmomente erleben. Das heißt, wir können Glück trainieren oder genauer gesagt, wir trainieren die Fähigkeit, es zu erkennen, wertzuschätzen und uns daran zu erfreuen und daran zu erinnern. Glücksmomente hängen also weniger vom Zufall ab, als viele glauben. Sie hängen davon ab, wie offen wir sind, sie zu sehen und wie bewusst wir sie wahrnehmen und auch pflegen.

26. Juli 2025 - 334 mal gesehen

   

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