„Krankhaftes Lügen“ wird in der Psychologie als pathologisches oder zwanghaftes Lügen bezeichnet. Es ist eine Verhaltensweise, bei der eine Person regelmäßig und oft ohne klaren Grund oder offenkundigen Vorteil Lügen erzählt. Dieses Verhalten unterscheidet sich von gelegentlichem Lügen dadurch, dass es häufiger und unkontrollierbarer ist und oft über einen langen Zeitraum auftritt. Pathologisches Lügen kann ein Symptom für eine zugrunde liegende psychische Störung. Die Antisoziale Persönlichkeitsstörung, hier neigen die Personen dazu, die Rechte anderer zu missachten und betrügerische Verhaltensweisen zu zeigen, einschließlich Lügen. Die Narzisstische Persönlichkeitsstörung, die „Narzissten“ können lügen, um sich selbst besser darzustellen oder um ihre Überlegenheit zu demonstrieren. Auch die Borderline-Persönlichkeitsstörung gehört dazu. Bei dieser Störung können Lügen als eine Form der Manipulation oder als Abwehrmechanismus verwendet werden. Bekannt ist auch das Münchhausen-Syndrom. Menschen mit dieser Störung lügen, um medizinische Hilfe oder Aufmerksamkeit zu erlangen, indem sie Krankheiten vortäuschen. Das pathologische Lügen kann erhebliche Auswirkungen auf das soziale und berufliche Leben einer Person haben und zu Vertrauensverlust, Isolation und Konflikten führen. Die Behandlung kann Psychotherapie, insbesondere kognitive Verhaltenstherapie, und in einigen Fällen auch eine medikamentöse Therapie umfassen, natürlich nur, wenn eine zugrunde liegende psychische Störung diagnostiziert wird.
31. August 2024 - 164 mal gesehen