Methoden der Konfliktbewältigung

Bei der Konfliktbewältigung werden unterschiedliche Methoden angewandt. Die Transaktionsanalyse von Eric Berne die 3 ich-Zustände heranzieht gehört dazu. Hier wird die zwischenmenschliche Kommunikation untersucht und analysiert. Die Gewaltfreie Kommunikation von Marshall Rosenberg hingegen zielt darauf ab, Konflikte durch einfühlsame Kommunikation zu lösen. Hier sind es vier Schritte – Beobachtung, Gefühl, Bedürfnis und Bitte. Ziel ist es, Bedürfnisse klar und ohne Vorwürfe zu kommunizieren und so die Grundlage für ein konstruktives Gespräch zu schaffen. Das Harvard-Konzept ist ein kooperatives Verhandlungsmodell, das darauf abzielt, Konflikte durch Win-Win-Lösungen zu lösen. Es basiert auf den vier Grundprinzipien: Trennung von Person und Problem, Konzentration auf Interessen statt Positionen, Entwicklung von Optionen und Verwendung objektiver Kriterien. Natürlich gehören auch die Mediatoren, das Verfahren Mediation dazu, bei dem eine neutrale Drittpartei, der Mediator, den Konfliktparteien hilft, eine gemeinsame Lösung zu finden. Der Mediator fördert den Dialog, ohne eigene Lösungen vorzugeben. Ziel ist es, eine einvernehmliche Lösung zu entwickeln. Die Systemische Beratung geht davon aus, dass Konflikte oft das Ergebnis von Mustern und Dynamiken innerhalb eines Systems, wie eines Teams, sind. Durch das Verstehen und Reflektieren dieser Zusammenhänge wird versucht, eine neue Sicht auf den Konflikt zu gewinnen und so Lösungen zu entwickeln. Auch das Kommunikationsquadrat muss erwähnt werden. Schulz von Thuns Modell beschreibt die vier Aspekte einer Nachricht: Sachinhalt, Selbstoffenbarung, Beziehung und Appell. Durch das Verständnis dieser vier Ebenen können Missverständnisse in der Kommunikation aufgedeckt und geklärt werden. Die Konfliktstile nach Thomas und Kilmann müssen erwähnt werden. Dieses Modell identifiziert fünf verschiedene Konfliktstile – Konkurrieren, Anpassen, Vermeiden, Kompromisse und Zusammenarbeit – die Menschen in Konfliktsituationen nutzen können. Jeder Stil hat seine Vor- und Nachteile und ist je nach Situation unterschiedlich effektiv. Beim Ansatz der Lösungsfokussierten Kurztherapie geht es darum, sich auf Lösungen und gewünschte Ergebnisse statt auf Probleme zu konzentrieren. Durch zielorientierte Fragen und das Erkennen von Ressourcen sollen die Konfliktparteien ihre eigenen Lösungen entwickeln. Jeder dieser Ansätze kann je nach Kontext und Persönlichkeit der Beteiligten unterschiedlich effektiv sein. Oft lohnt es sich, Methoden zu kombinieren, um Konflikte umfassend zu verstehen und konstruktiv zu lösen.

13. November 2024 - 275 mal gesehen

   

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