Der erste Schritt ist oft, einfach nur bemerken, wie es einem gerade geht – ohne es sofort einzuordnen als „gut“ oder „schlecht“. Statt zu denken: „Ich bin heute völlig unproduktiv, das ist schlecht“, könnte man sagen: „Heute fühlt sich mein Körper schwer an, ich bin müde und unkonzentriert.“ Allein diese Art des achtsamen Bemerken schafft schon etwas mehr Raum und Freundlichkeit uns selbst gegenüber. Manchmal helfen kleine Rituale wenn wir merken, dass wir uns „nicht in unserer Mitte“ fühlen. Es kann ein kurzer Spaziergang sein um den Kopf freizukriegen sein. Oder ein paar tiefe Atemzüge mit geschlossenen Augen. Auch eine Tasse Tee und einfach nur in Ruhe dasitzen kann helfen. Immer gut ist es auch Musik zu hören, die uns vielleicht gerade stärkt oder tröstet. So viele Menschen erleben ähnliche Schwankungen, auch wenn man es ihnen nicht ansieht. Es gehört zu unserer menschlichen Erfahrung, nicht immer gleich „gut drauf“ zu sein. Und genau in dieser Verletzlichkeit steckt oft auch Verbindung, Tiefe und Echtheit.
29. April 2025 - 373 mal gesehen
©Foto: Marie