Die meisten von uns empfinden das Grün der Natur als beruhigend und wohltuend, doch die Wahrnehmung ist keineswegs bei uns allen gleich. Grün ist die Farbe der Pflanzen, des Wachstums und des Lebens. Studien zeigen, dass der Anblick vom Naturgrün bei uns den Stresspegel senken, den Blutdruck regulieren und unsere Konzentrationsfähigkeit verbessern kann. Es entsteht auch oft ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit im Grünen. Schon ein kurzer Spaziergang im Grünen kann uns helfen, geistige Erschöpfung zu lindern. Stichwort: Regeneration. Unsere Augen sind besonders empfindlich für Grüntöne, was bedeutet, dass wir sie besonders intensiv und klar wahrnehmen. Natürlich ist unsere Wahrnehmung auch hier sehr subjektiv. Nicht alle Menschen empfinden Grün gleich oder ähnlich. Unsere Individuellen Erfahrungen, wie traumatische Erlebnisse, die wir in der Natur gemacht haben, kann das Naturgrün auch mit negativen Gefühlen verknüpfen. Auch kulturelle Unterschiede gibt es natürlich. In manchen Kulturen symbolisiert Grün Leben und Heilung, in anderen wird es vielleicht mit Gift oder Unglück assoziiert. Auch psychische Erkrankungen, wie Depressionen oder Burnout lassen uns Farben oft weniger intensiv wahrnehmen. Das berühmte „Verblassen der Welt“ betrifft auch die Farbe Grün. Nicht zu vergessen die Farbenblindheit, diejenigen mit Rot-Grün-Schwäche, häufiger bei Männern, können bestimmte Grüntöne schlechter unterscheiden – sie sehen die Farbe zwar, aber nicht in der gleichen Tiefe und Lebendigkeit. Das Grün in der Natur wirkt also auf viele von uns beruhigend, heilend und belebend. Doch die Wirkung ist natürlich nicht universell. Unsere Wahrnehmung wird auch beim wunderschönen Grün der Natur sehr stark durch individuelle, kulturelle und physiologische Faktoren beeinflusst.
13. Juni 2025 - 227 mal gesehen
©Foto: Martin