„Gefühle bewusst wahrnehmen“ bedeutet, sich der eigenen emotionalen Zustände im Moment achtsam und ehrlich zu öffnen. Es geht darum, nicht automatisch auf Gefühle zu reagieren oder sie zu verdrängen, sondern sie innerlich zu registrieren, anzunehmen und zu verstehen. Unsere Gefühle treten oft subtil auf. Wer achtsam ist, kann schon frühzeitig merken, was in ihm vorgeht – ob sich Ärger anbahnt, ob Traurigkeit aufkommt oder Freude da ist. Viele von uns neigen dazu, unangenehme Gefühle wie Angst, Scham oder auch Wut zu unterdrücken. Bewusstes Wahrnehmen heißt, sie nicht zu bewerten, sondern einfach anzuerkennen: „Ich bin gerade ängstlich.“ oder „Ich spüre Trauer.“ Wer seine Gefühle klar wahrnimmt, kann sie besser benennen und zwischen Frustration, Enttäuschung und Wut unterscheiden und so gezielter damit umgehen. Unsere Gefühle äußern sich häufig körperlich, ob als Enge in der Brust, Druck im Bauch oder Hitze im Gesicht, wo ist unerheblich, sie machen sich bemerkbar. Den Körper dabei zu spüren hilft, sich selbst besser zu verstehen. Wenn wir unsere Gefühle erkennen, können wir besser entscheiden, wie wir darauf reagieren möchten. Ob wir einen Konflikt ansprechen, statt impulsiv zu handeln oder uns zurückzuziehen, ist ein großer Unterschied. Das bewusste Wahrnehmen unserer eigenen Gefühle ist auch eine Voraussetzung dafür, mit den Gefühlen anderer einfühlsam umzugehen. Wie gehen Sie mit Ihren Gefühlen um?
4. Mai 2025 - 253 mal gesehen
©Foto: Antje