Psychotherapie ist Wissenschaft und keine Magie, denn Psychotherapie basiert auf psychologischer Forschung, Neurobiologie, Kommunikationstheorie und jahrelanger klinischer Erfahrung. Dennoch berichten viele Menschen, dass sich Veränderungen in ihrer Psyche manchmal „magisch” anfühlen, irgendwie wie durch ein Zauberwort oder eine plötzliche Erkenntnis. Was vielleicht magisch wirkt, ist wohl die therapeutische Beziehung. Viele Studien haben gezeigt, dass die Beziehung zum Therapeuten ein ganz zentraler Wirkfaktor ist. Manchmal genügt ein einziger Satz zur richtigen Zeit und dieser verändert die Perspektive tatsächlich grundlegend. Wenn Menschen unbewusste Muster erkennen und bearbeiten, fühlt sich das oft wie das Öffnen eines verborgenen Raumes an. In der Hypnotherapie, gestalttherapeutischer Arbeit oder der Traumatherapie wird mit inneren Bildern gearbeitet. Diese können starke emotionale Reaktionen auslösen, wie ein innerer Zauber. Unser Gehirn kann sich verändern, alte Pfade auflösen, neue anlegen. Das ist biologisch, doch es fühlt sich für viele fast übernatürlich an, wenn alte Ängste plötzlich verschwinden. Psychotherapie ist wirklich keine Magie im Sinne von Zaubersprüchen, doch sie kann magisch wirken, weil sie das Unsichtbare sichtbar macht, das Verborgene ins Bewusstsein holt und echte Transformation möglich wird.
26. Juni 2025 - 247 mal gesehen
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