Unsere Narben – ob sichtbar auf der Haut oder unsichtbar in der Seele – erzählen Geschichten, die oft tiefer reichen als Worte. Sie sind Spuren unseres gelebten Lebens. „Ich bin gefallen, aber ich bin wieder aufgestanden.“ Diese Narben erzählen von Momenten, in denen wir verwundbar waren – Krankheit, Unfall, Trauma – und trotzdem weitergelebt haben. Sie sind Zeugnisse dafür, dass etwas Schlimmes passiert ist, aber dass es nicht das Ende war. „Ich habe mich getraut, obwohl ich Angst hatte.“ Unsere Narben können auch von Mut erzählen – körperlich oder seelisch. Zum Beispiel, wenn wir eine schwierige Entscheidung getroffen haben oder uns aus einer toxischen Beziehung befreit haben. Sie zeigen, wir hatten Angst – aber wir sind trotzdem gegangen. „Etwas Wertvolles ging verloren – aber ich habe es in mir bewahrt.“ Nicht jede Narbe heilt spurlos. Manche erinnern uns an Menschen, die wir verloren haben, an Liebe, die endete, oder an Lebensabschnitte, die vorbei sind. Diese Narben erzählen von der Tiefe unserer Gefühle – und auch davon, dass wir geliebt haben. „Ich bin nicht mehr dieselbe Person wie früher.“ Unsere Narben zeigen oft, dass etwas unwiderruflich anders geworden ist. Sie markieren Wendepunkte – nach einer Operation, einem seelischen Bruch oder einem Abschied. Sie sagen: „Hier hat unser altes Leben geendet – und ein neues begonnen.“ „Ich bin gewachsen – nicht obwohl, sondern weil ich verletzt wurde.“ Wenn wir lernen, unsere Narben nicht zu verstecken, sondern zu akzeptieren, erzählen sie eine Geschichte von innerem Wachstum, von Reife und von Selbstakzeptanz. Sie werden dann nicht mehr nur zur Erinnerung an den Schmerz, sondern auch zum Beweis für unsere Stärke.
17. Mai 2025 - 206 mal gesehen