Sich selber leid tun 

Sich selbst zu bemitleiden kann in verschiedenen Situationen auftreten und hat oft emotionale, psychologische, und soziale Ursachen. Wenn wir Verluste, Enttäuschungen oder schmerzhafte Erlebnisse durchmachen, neigen wir dazu, uns selbst zu bemitleiden. Es ist eine natürliche Reaktion auf Trauer oder Schmerz. Auch wenn wir das Gefühl haben, die Kontrolle über eine Situation zu verlieren oder nichts an unserer momentanen Lage ändern können, dann können wir uns auch selbst bemitleiden. Dieses Gefühl der Machtlosigkeit kann echt zu Selbstmitleid führen. Ebenso neigen viele mit geringem Selbstwertgefühl dazu, negative Ereignisse auf sich selbst zu beziehen und fühlen sich dann oft als Opfer der Umstände. Dieses Gefühl kann das Selbstmitleid verstärken. Manchmal bemitleiden wir uns vielleicht selbst, um Mitgefühl oder Aufmerksamkeit von anderen zu erhalten. Wir hoffen irgendwie, dass andere unsere Schwierigkeiten erkennen und uns helfen oder unterstützen. Selbstmitleid kann auch als eine Art Selbstschutz dienen. Indem man sich als Opfer sieht, kann man sich selbst von der Verantwortung oder dem Druck befreien, etwas an der Situation zu ändern. In einigen Fällen kann für uns Selbstmitleid ein Bewältigungsmechanismus sein, um mit schwierigen Emotionen umzugehen. Es kann uns immer nur kurzfristig Trost spenden, auch wenn wir es uns auf lange Sicht wünschen, was dann natürlich ungesund wird. Es ist wichtig zu erkennen, dass Selbstmitleid zwar eine normale menschliche Reaktion auf schwierige Umstände sein kann, aber wenn es chronisch wird, kann es hinderlich sein. Es kann das Gefühl der Hilflosigkeit verstärken und die Fähigkeit beeinträchtigen, Lösungen zu finden oder proaktiv zu handeln. In solchen Fällen kann es hilfreich sein, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen, um gesündere Wege zu finden, mit den eigenen Emotionen umzugehen. Professionelle Hilfe bieten wir bei Psychotherapie 2.0, wenn Sie in München leben ganz in ihrer Nähe, sonst gerne Online an. 

4. September 2024 - 186 mal gesehen

©Foto: Antje
 

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