Zusammen ist man weniger allein

Psychologisch betrachtet drückt der Spruch „Zusammen ist man weniger allein“ ein zentrales menschliches Grundbedürfnis aus. Nämlich das Bedürfnis nach sozialer Zugehörigkeit und Verbundenheit. Dieses Bedürfnis ist tief in unserer Psyche verankert und für unser emotionales Wohlbefinden essenziell. Bindung und Sicherheit ist für uns alle wichtig. Der Mensch ist ein soziales Wesen. Schon in der Kindheit entsteht bei uns durch Bindungen, zu Eltern, Kindergarten und Schule ein emotionales Sicherheitsgefühl. Auch im Erwachsenenalter wirkt das Gefühl, „jemand ist da“, beruhigend und stärkend – psychologisch gesehen wirkt soziale Nähe wie ein Puffer gegen Stress und Ängste. Psychologen unterscheiden auch zwischen Einsamkeit, einem schmerzhaften Gefühl von Isolation und Alleinsein ein ganz normaler, objektiver Zustand, der nicht unbedingt negativ von uns empfunden wird. Der Spruch spielt darauf an, dass Einsamkeit nicht unbedingt durch äußere Umstände, wie viele Menschen um einen herum sind, sondern durch innere Verbundenheit gelindert wird – also durch ein „echtes Zusammensein“. In der Interaktion mit anderen erleben wir uns selbst bewusster. Wir Menschen „spiegeln“ sich gegenseitig – wir erkennen durch andere unsere Gefühle, Stärken, Schwächen und unseren Platz in der Welt. Das kann sogar das Gefühl von Isolation verringern und unser Selbstwertgefühl stärken. Auch Studien haben gezeigt, dass stabile soziale Beziehungen mit einer höheren Lebenszufriedenheit, geringeren Depressionsraten und sogar einer längeren Lebenserwartung verbunden sind. Zusammensein schützt also ganz konkret unsere psychische Gesundheit. Demzufolge ist Zusammen sein ein wirksames Gegenmittel gegen Einsamkeit – nicht nur symbolisch, sondern messbar und tief verankert in unserer Psyche.

12. Mai 2025 - 192 mal gesehen

   

© 2025 | Impressum | DSGVO