Trauer ist eine sehr individuelle Erfahrung, die von Person zu Person unterschiedlich verläuft. Es gibt jedoch gesunde Wege, um mit dem Verlust umzugehen und die Trauer zu verarbeiten. Die Trauer kann viele Gefühle auslösen, wie Schmerz, Wut, Schuld oder Verzweiflung. Es ist ganz wichtig, sich diese Emotionen zu erlauben, anstatt sie zu unterdrücken. Trauer ist auch ein Prozess, der Zeit braucht. Es ist normal, dass für den einen oder anderen die Trauer länger dauert, als man vielleicht erwartet hätte. Doch es gibt kein festes Zeitlimit für Trauer. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass das sogenannte „Trauerjahr“ einen guten Grund hat. Nach einem Jahr hat man alle Familienfeste, alle jährlichen Geburtstage und Rituale einmal durchgestanden und ist anschließend oft wieder offener für das Leben. Sich an die verstorbene Person zu erinnern, kann helfen, den Verlust zu verarbeiten. Erinnerungen sind oft schmerzhaft, aber sie sind auch ein wichtiger Teil des Heilungsprozesses. Man ist nicht allein, daher kann es tröstlich sein, mit anderen über den Verlust zu sprechen. Das können Freunde, Familie oder professionelle Helfer wie Therapeuten sein. Sich um sich selbst zu kümmern, ist besonders in der Trauerzeit wichtig. Dazu gehören ausreichender Schlaf, gesunde Ernährung und stimmige Aktivitäten, die Entspannung und Wohlbefinden fördern und am Leben teilhaben lassen. Auch Rituale, wie eine Gedenkfeier oder das Anzünden einer Kerze, können dabei helfen, den Verlust zu würdigen und den Trauerprozess zu unterstützen. Es gibt keinen „richtigen“ oder „falschen“ Weg zu trauern, solange man sich erlaubt, die eigenen Gefühle zu erleben und auch Unterstützung anzunehmen, wenn man sie braucht. Ich biete in meiner Praxis auch bei der Trauerarbeit Hilfe an.
22. August 2024 - 160 mal gesehen